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Auf den Spuren der Greetsieler Geschichte

Erstmals 1388 erwähnt...

Zurück in den Hafen...

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Greetsiel im Jahr 1388 in einigen Briefen. Hamburger Schiffe lagen zu dieser Zeit dort vor Anker und sollten Zoll entrichten. Gegründet wurde Greetsiel von Häuptlingen aus dem Geschlecht der Cirksena. Der Herrschaft der Cirksena ging ein Machtkampf um die Vorherrschaft in der Region voraus. Die ostfriesische Häuptlingsfamilie erbaute zwischen 1362 und 1388 die erste Häuptlingsburg, das "olde huus", in Greetsiel. Eigentlich hatten die Cirksena ihren Sitz im benachbarten Appingen. Von dort aus hatten sie jedoch aufgrund zunehmender Verlandung keinen Zugang mehr zum Meer - so wurde der Sitz nach Greetsiel verlagert. Im Jahr 1401 wurde im "Siel an der Greede" eine Kirche geweiht, die dem Herrscher zunächst als Eigenkirche diente. Im Jahr 1462 wurde Edzard der Große auf der Greetsieler Burg geboren. Unter seiner Herrschaft wuchs Ostfriesland und erstreckte sich von der Weser bis nach Groningen.

Die Burg wurde Mitte des 15. Jahrhunderts um eine Vierflügelanlage mit Wehrturm erweitert. Nach und nach wurden die Regierungsgeschäfte jedoch ins nahegelegene Emden verlagert und die Burg stand zunehmend leer. Während der preußischen Regierungszeit wurde die Burganlage noch als Zuchthaus genutzt, dann wurden die Steine jedoch abgetragen und zum Bau anderer Bauwerke in Greetsiel verwendet. Heute erinnert das Schattenhaus, das einst als Wirtschaftshof für die Burganlage diente, an das mächtige Bauwerk.

Die Zwillingsmühlen - Wahrzeichen von Greetsiel

Wahrzeichen Greetsiels: Die Zwillingsmühlen

Während die mächtige Burganlage aus dem Stadtbild Greetsiels verschwand, prägen die weithin sichtbaren Zwillingsmühlen das Ortsbild noch heute. Bereits im Jahr 1613 wurde an Stelle der heutigen grünen Mühle eine Bockwindmühle errichtet. Nach einem schweren Sturm wurde sie im Jahr 1856 in ihrer heutigen Form aufgebaut. Bis zum Jahr 1972 wurde die Mühle betrieben. Heute befindet sich eine gemütliche Teestube unter dem Dach der Mühle. Die benachbarte rote Mühle entstand im Jahr 1706 und ist noch heute in Betrieb. Die Herstellung von Futtermittel, Gerste, Hafer und Weizen können Feriengäste bei einer Besichtigung der Mühle hautnah miterleben. Im Mühlenladen werden Produkte aus der eigenen Herstellung sowie Andenken und Souvenirs angeboten.

Sturmschaden durch Orkan Christian am 28. Oktober 2013

Leider wurde das Wahrzeichen Greetsiels durch den Orkan Christian am 28. Oktober 2013 schwer beschädigt. Es rissen Flügel und Kappe der Mühle ab; auch Teile des Mauerwerks und der Galerie wurden beschädigt. Glücklicherweise konnte die Mühle durch viel ehrenamtliches Engagement und Spenden repariert werden und wurde im Jahr 2015 neu eingeweiht.

Die Webseite der Vereinigung zur Erhaltung der Greetsieler Zwillingsmühlen e.V. finden sie unter: http://www.greetsieler-zwillingsmuehlen.de, die Facebookseite finden sie hier: http://www.facebook.com/GreetsielerZwillingsmuehlen.

Idyllische Hafenanlage

Historische Häuserfront im Greetsieler Hafen

Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit Greetsiels ist die über 600 Jahre alte, idyllische Hafenanlage mit den umliegenden Giebelhäusern. Die ältesten Bürgerhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert. Wappen an den Fronten geben Aufschluss über das Entstehungsjahr und den Bauherrn des Häuschens. Insgesamt 27 Krabbenkutter laufen regelmäßig in den Greetsieler Hafen ein, damit verfügt das Örtchen über die größte Krabbenkutterflotte Ostfrieslands.

Die gemütliche Ferienwohnung "Krabbenkorb" dient als idealer Ausgangspunkt für einen Ausflug in die interessante Geschichte Greetsiels. Nach einem erlebnisreichen Tag auf einem Krabbenkutter oder auf den Spuren der ersten ostfriesischen Herrscher verbringen Urlaubsgäste einen entspannenden Abend in ihrem komfortablen Urlaubsdomizil.